31.08.2020

Drei Rosen - Grabaktion 2020

Drei Rosen für ... - Grabaktion 2020



Der Mathilde-Wesendonck-Verband legt auch am 31. August 2020 gelbe und rote Rosen am Grab von Mathilde Wesendonck nieder. Der Todestag von Mathilde Wesendonck jährt sich bereits zum 118. Mal.

Geplanter Ablauf:

  • 15:00 Einführungsvortrag und Besichtigung des Beethoven-Hauses Bonn
  • 16:00 Ende
  • 16:20 Grab von Mathilde Wesendonck
    Kurze Einführung in die Geschichte des Bonner Grabes
    Niederlegung Rot-Rot-Gelber und Gelb-Gelb-Roter Rosenpaare, als Sinnbild für das fruchtbare Verhältnis von Otto, Mathilde Wesendonck und Richard Wagner
  • 17:00 Ausklang auf dem Bonner Marktplatz mit Kaffee und Kuchen

Bei Interesse ist kurze Rückmeldung erwünscht, damit dies ggf. im Beethoven-Haus und beim Ausklang berücksichtigt werden kann. 
 

Unsere Grabaktion

Der Mathilde-Wesendonck-Verband beging nun auch in diesem Jahr am 31.08.2020 den Sterbetag von Mathilde Wesendonck. Bereits zum 10. Mal wurden zu diesem Tag Blumen am Grab niedergelegt.
Gekommen waren gut 20 Interessierte, vornehmlich aus Bonn und Köln. Der Nachmittag startete mit einem Besuch bei dem Mann, der Richard Wagner bewegte, Musiker zu werden: Beethoven bzw. sein zu seinem 250. Geburtstag völlig neu gestaltetes Geburtshaus.
Nur wenige Minuten entfernt befindet sich der Alte Friedhof von Bonn. Hier führten die Wege am Grab von Beethovens Mutter vorbei, am Grab der Ehefrau von Friedrich von Schiller, um nach Clara und Robert Schumann zur großen Grabanlage von Mathilde Wesendonck und ihrer Familie zu kommen. Alle stehen musikalisch miteinander in Verbindung.
Klaus Bitter, der Kopf des Mathilde-Wesendonck-Verband und mit Thomas Seidel aus Berlin 2013 dessen Gründer, legte die Familiengeschichte der Wesendoncks dar, um dann zu der entscheidenden Frage zu kommen: Wie kam das Grab nach Bonn? Und er wusste detailliert darzulegen, dass schon die Wesendoncks wussten: Wer in Berlin etwas werden möchte, muss nach Bonn kommen! Denn es war Mathilde Wesendoncks Lieblingssohn, der hier plötzlich verstarb.
Im zweiten Teil seiner Ausführungen ging Bitter genauer auf den berühmten Schluss der Oper ein, die Wagner seiner unsterblichen Liebe, Mathilde Wesendonck, gewidmet hatte: Isoldes Liebestod. Bitter beschrieb, wie Wagner im Sehnen nach seiner Mathilde das Physische in das Metaphysische verwandelte, um hier eine Vereinigung zu ermöglichen: Nach dem Tod.
Am Alten Rathaus von Bonn endete der Tag. Alle waren sich einig: „Mathilde Wesendonck hat die Geschichte der Musik mehr beeinflusst, als selbst den meisten Wagnerianern bekannt ist …“ Und was vielen nicht bewusst ist: Bonn ist weltweit der wohl einzige Ort, an dem diese Vereinigung „nach dem Tod“ zwischen Richard Wagner und Mathilde Wesendonck stattfindet - im Westteil der Stadt stoßen beide aufeinander: Die Wesendonckstraße und die Richard-Wagner-Straße …   
 
Impressionen des Tages.


Fotos:

  1. Klaus Bitter

Links:

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